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Die Rheindörfer im 2. Weltkrieg

von Peter Dümbgen


Hier auf dem Lande lebte man vor den feindlichen Bombenangriffen sicherer als in der Stadt. Ich betone "sicherer", denn sicher war man nirgendwo.

Fliegeralarm war bei jedem feindlichen Anflug, wenn auch die Mehrzahl der Angriffe uns nicht traf. Die Angst und die Ungewißheit waren groß. Jeder mußte mit dem Schlimmsten rechnen. Leider traf es einige Male zu.

Ziel der Feindbomber waren die Rheindörfer wohl nicht direkt. Und doch hatte die Bevölkerung Verluste durch Bomben zu beklagen. Wahrscheinlich war die Hochspannung das Ziel und wenn sie es verfehlten, fielen einige auf die Wohnbezirke. Tote und Zerstörung waren die Folge.

Zum Kriegsschluß waren unsere Rheindörfer Kriegsschauplatz. Alliierten Truppen eroberten das Rheinland und der Vormarsch stoppte am Rhein, denn die Brücken waren gesprengt. Die Alliierten besetzten unsere Dörfer. Die Einwohner mußten sie räumen, denn es war Frontgebiet und auf der anderen Rheinseite waren die deutschen Soldaten. Die Einheimischen evakuierten in die Nachbardörfer.

6 Wochen lang dauerte der Zustand. Plünderungen fanden statt, die Wohnungen wurden durchwühlt. Die Deutschen schossen rüber und trafen dabei ihre eigenen Dörfer. Unter andern wurde die Kirche schwer beschädigt und das Pfarrhaus brannte aus.



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