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Kölner Wochenspiegel vom 3. September 2021, Autor/Bild: Brand

Schüler müssen umziehen

Nun sollen Auswege gesucht werden

Trotz Protests und eines Treffens mit der Schulleitung der Grundschule Spoerkelhof und der Bezirksregierung blieb diese konsequent und die Schüler*innen der dritten Klasse müssen seit dem Schuljahresbeginn die Schule in Merkenich besuchen. Die Bezirksvertretung hat aus diesem Grund eine Aktuelle Stunde zum Thema „Verlegung der dritten Klasse der GGS Amandusstraße“ abgehalten.

Den Fragen stellten sich mit Geschäftsstellenleitung Jörg Kaminke und Sachbearbeiter Peter Schütterle zwei Vertreter des Schulamtes für die Stadt als untere Schulaufsichtsbehörde). Im Namen der Eltern erhielt eine Vertreterin des Bürgervereins Rederecht. Sie brachte ihr Unverständnis darüber zum Ausdruck, dass die Kinder nicht in Rheinkassel unterrichtet werden können. „Es ist das ganze Dorf, das sich betroffen fühlt“. Die ehemalige Schulleiterin der Grundschule Spoerkelhof, Annette Blankenstein, bestätigte, dass sie immer eine Lösung gefunden habe und dass die Kinder somit die gesamten vier Schuljahre in Rheinkassel hätten beschult werden können.

Während es in Seeberg und Worringen nach Mitteilung des Schuldezernats eine Überbelegung gibt und Notklassen eingerichtet wurden, fehlt es in Merkenich und Rheinkassel an Schüler*innen. Darin sieht Nicole Pechel (Bündnis 90 /Die Grünen) aber ein strukturelles Problem: „Da scheint es einen Fehler im System zu geben.“ Dem stimmt Schütterle zu: „Die Situation hat uns einen Augenmerk gegeben, uns den strukturellen Mangel anzusehen.“

Wie ein Damoklesschwert schwebt der Gedanke über dem Dorf, dass die Schule womöglich geschlossen werden soll, doch dem widersprachen beide Schulamtsvertreter vehement. Die Stadt als Schulträger benötige jeden Schulplatz, deshalb sei eine Schließung außerhalb jeder Diskussion.
Peter Schütterle sieht aus schulrechtlicher Sicht keine andere Chance, anders zu entscheiden; sowohl der Standort Rheinkassel mit zwölf wie auch Merkenich mit dreizehn Lernenden lägen beide unter der Mindestgrenze von fünfzehn Schüler*innen. Um den Standortwechsel einfacher zu machen, so Schütterle weiter, sei eine Lehrkraft aus Rheinkassel als Klassenlehrerin der dritten Klasse eingesetzt worden, um den Kindern die Eingewöhnung zu vereinfachen.

In einer Resolution beschloss die Bezirksvertretung, dass die Möglichkeiten geprüft werden, die Kinder der dritten Klasse der GGS Amandusstraße auch im Schuljahr 2021/22 am Standort zu beschulen. Die Bezirksvertretung regt an, dass alle Klassen 1 bis 4 durchgängig am Standort Amandusstraße beschult werden.