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Kölner Stadt-Anzeiger vom 16. Dezember 2002, Autor: ts

Fünf Verletzte am Wochenende

Bei drei schweren Unfällen in der Innenstadt, in Godorf und in Langel sind am Wochenende fünf Menschen verletzt worden, einer schwebt in Lebensgefahr.
Mit viel Glück hat ein betrunkener Jugendlicher Samstagnachmittag einen Zusammenstoß mit einer Straßenbahn am Neumarkt nahezu unverletzt überstanden. Wie die Polizei mitteilte, war der 16jährige mit 1,8 Promille Alkohol im Blut bei Rotlicht auf die Schienen getreten. Eine Bahnfahrerin konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr ihn an.
Stunden zuvor hatte ein laut Polizei ebenfalls angetrunkener Mann (34), der am Steuer ohne Freisprechanlage mit dem Handy telefonierte, einen Unfall in Langel verursacht. Nachdem er deutlich zu schnell über den Hitdorfer Fährweg gerast war, missachtete er den Angaben zufolge ein Stoppschild und kollidierte auf einer Kreuzung mit einem Kleintransporter. Beide Fahrzeuge wurden mehrere Meter weit in einen Acker geschleudert.
Freitagabend hatte eine 18jährige Ford-Fahrerin beim Abbiegen einen Motorradfahrer (43) auf der Otto-Hahn-Straße angefahren. Der Mann schwebt in akuter Lebensgefahr, die junge Frau erlitt einen schweren Schock.



Der zugehörige Bericht der Polizei Köln:
Ein Autofahrer, der während der Fahrt mit seinem Handy telefonierte, verursachte am Samstagmittag, 14.12.02, 13.20 Uhr, einen Verkehrsunfall mit einer Schadenshöhe von etwa 40000 Euro.
Der 34-Jährige war mit überhöhter Geschwindigkeit auf dem Hitdorfer Fährweg unterwegs und ohne Beachtung des für ihn geltenden STOP-Zeichens in den Kreuzungsbereich Alte Römerstraße / Hitdorfer Fährweg eingefahren.
Der Fahrer (63) eines querenden Klein-Lkw versuchte zwar noch zu bremsen, konnte den Zusammenstoß aber nicht mehr verhindern.
Durch die Wucht des Aufpralls kam der Audi des Unfallverursachers erst nach 11 Metern hinter der Kreuzung im Feld zum Stehen.
Der Fiat Ducato schleuderte 21 Meter weit und kam ebenfalls in einem Acker zum Stehen. Durch die Kollision war die Schiebetür beschädigt worden und größere Mengen Lebensmittel lagen nun im Dreck verstreut.
Bei der Unfallaufnahme wurde starker Alkoholgeruch in der Atemluft des 34-Jährigen Audifahrers wahrgenommen. Ein Alkotest ergab einen Wert von über 1,2 Promille.
Nachdem dem Mann eine Blutprobe entnommen worden war, musste er seinen Führerschein abgeben.
Den Beamten gegenüber gab er noch an, dass er während der Fahrt mit seinem Sohn telefoniert habe, an den Unfall selbst konnte er sich nicht erinnern.
Im Wagen befand sich keine Handy-Freisprecheinrichtung.
Beide Unfallbeteiligten wurden in ein Krankenhaus eingeliefert, welches der 69-Jährige nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnte. Der 34-Jährige hingegen wurde stationär aufgenommen.
Beide Fahrzeuge wurden bei dem Zusammenstoß total beschädigt und mussten abgeschleppt werden.