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Kölner Express vom 29. Oktober 2011, Autor/Bild: Jacobi/Michels

Todesfalle: Kölner stellt eigenes Schild auf

Außerdem: Stadt sichert Fährzufahrt

Die Fähr-Anlegestelle in Langel ist gefährlich, für einen Lastwagenfahrer wurde sie vor zwei Wochen zur Todesfalle. Vor kurzem montierte die Stadt ein weiteres Warnschild - nicht genug, meint ein aufgebrachter Kölner. Er stellte jetzt eigenhändig ein überdimensionales Warnschild auf.
Bislang warnen nur kleine Schilder am Fahrbahnrand Autofahrer davor, in den Rhein zu donnern. Für den pensionierten Verkehrssicherheitsingenieur Franz Schillenberg „eine Lachnummer.
Als ich das sah, dachte ich, die spinnen doch. Die Schilder sind für eine so große Gefahrenstelle viel zu klein“, schimpft Schillenberg. Der 80-Jährige wurde aktiv und bastelte ein Warnschild. Nun steht es dort – unübersehbar: „Es ist einen Meter breit und 1,20 Meter hoch“, so der Pensionär.
Weder die Stadt Köln noch die Gesellschaft Häfen und Güterverkehr Köln wussten bislang vom Privat-Schild am Anleger. Grundsätzlich könne nicht jeder eigene Verkehrsschilder basteln und aufstellen, heißt es dazu aus dem Fachamt. Ob die Behörden da einschreiten müssten, könne man aus der Ferne nicht beurteilen.
Auch die Politik mischt mit. Die CDU setzt den Fähranleger auf die Tagesordnung im nächsten Verkehrsausschuss. „Die bisherige Beschilderung vor Ort ist völlig unzureichend“, so Ratsfrau Brigitta Nesseler-Komp.
CDU-Verkehrspolitiker Karsten Möring ergänzt: „Es besteht kurzfristiger Handlungsbedarf, um die Gefahrenstelle zeitnah zu begrenzen.“ An das Privat-Schild von Franz Schillenberg hat da noch keiner gedacht.

Kölner Express vom 1. November 2011

Endlich! Die Stadt sichert die Fährzufahrt am Langeler Ufer, an dem kürzlich ein LKW-Fahrer tödlich verunglückt war, mit weiteren, teils reflektierenden Schildern. Außerdem soll in Zukunft ein Bremskissen zur deutlichen Reduzierung der Geschwindigkeit führen.