Keine Navigationsleiste auf der linken Seite? Abhilfe
Kölner Express vom 17. November 2010, Autor: Meckert / Bild: Jasmin
Navi lotste Unglücksfahrer in den Rhein
Gerät warnte nicht vor Gefahr
Das Rhein-Unglück von Dienstagabend: Ein Navi ist Schuld!
Wie Andreas Frische von der Kölner Polizei im Gespräch mit EXPRESS.DE berichtet, hatte der Fahrer des Opel Vectra einfach seinem Navigationsgerät vertraut - und sein Auto durch den Nebel mitten in den Rhein gesteuert (EXPRESS berichtete).
Beide Männer, die an Bord waren, hatten sich retten können. Und am Mittwochmorgen wurde mit der Suche nach dem Wrack begonnen.
Den ganzen Vormittag über suchte ein Boot des Schiffahrtsamtes per Echolot nach dem Wrack, fuhr immer wieder Zick-Zack-Kurs und Runden nahe der Fähren-Rampe. Dutzende Schaulustige, zu Fuß, mit dem Rad, Rollator, Moped, Auto und sogar per Pferd gekommen, verfolgten das Spektakel.
Dann um 12 Uhr der Treffer: Das Echolot zeigte eine „Anomalie“ am Rheingrund an, rund 40 Meter vom Ufer entfernt, in sechs Metern Tiefe. „Wir sind sicher, dass sich hier das abgetriebene Auto befindet“, so Bergungsmeister Rolf Nagelschmidt.
Problem: Hier ist die Strömung so stark, dass die bereitstehenden Taucher am Mittwoch nicht zum Wrack vordringen konnten.
Deshalb wurde der Einsatz zunächst abgebrochen, am Donnerstag soll ein rund sechs Tonnen schweres v-förmiges Metallschild, zehn Meter hoch und fünf Meter breit, zur Fundstelle herabgelassen werden, damit die Taucher geschützt arbeiten können. Ist der Wagen fixiert, wird er von einem Bagger auf die Plattform eines Arbeitsschiffes gehoben. „Die Kosten, schätzungsweise 10.000 Euro, trägt der Halter des Fahrzeugs“, so Nagelschmidt. „Das war seine eigene Dusseligkeit.“
Der Schiffsverkehr soll von der Bergung nicht beeinträchtigt werden.