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St. Hubertus-Schützenbruderschaft

Köln-Rheinkassel, -Langel, Kasselberg


von Michael Reiff
erschienen im Festbuch der St. Hubertus-Schützenbruderschaft 196x


Das deutsche und nicht zuletzt das rheinische Schützenwesen weist in den Schützenbruderschaften sein Bestehen bis in das früheste Mittelalter nach. Selten ist etwas in seiner Art, Gestaltung und Volkstümlichkeit so erhalten geblieben, wie das deutsche Schützenwesen.

Im Jahre 1468 wurde, wie in der Chronik beim Pfarrer von Reusrath vorliegt, unsere Schützenbruderschaft gegründet, und zwar unter dem damaligen Erzbischof von Köln und dem Grafen von Berg, Sitz Schloss an der Wupper. Wie lange die so gegründete Schützenbruderschaft bestanden hat, darüber liegen keine Nachrichten mehr vor. Am 1. September 1888 wurde von einigen Bürgern aus Rheinkassel, Langel und Kasselberg der Entschluss gefasst, eine Schützengesellschaft wieder ins Leben zu rufen. Auch in der näheren Umgebung lebte das Schützenwesen wieder auf.

Nachdem die Schützengesellschaft auch wieder eine Reihe von Jahren geruht hatte, wurde am 16. Dezember 1934 durch unseren verstorbenen hochwürdigsten Herrn Präses, Dechanten und Geistlichen Rat, Friedrich Franzen, unsere Schützenbruderschaft erneut wieder geboren. Bei dieser Neugründung trat diese der Erzbruderschaft vom heiligen Sebastianus bei, welche im Jahre 1928 in Köln gegründet wurde, dem heutigen Verband der historischen deutschen Schützenbruderschaft. Bei der Neugründung war der Generalpräses der Erzbruderschaft, Hochwürden Herrn Dr. Louis, anwesend. Mit eindringlichen Worten wies er auf den Zweck und die Bedeutung der Schützenbruderschaften hin. Die Bruderschaft wuchs an Mitgliedern und zeigte ein Bild echter Brüderlichkeit und Zusammenhaltens.

Schöne Schützenfeste wurden gefeiert. Leider machte der Weltkrieg 1939 bis 1945 wieder ein Ende. Am 1. Februar 1948 rief unser Ehrenvorsitzender Herr Wilhelm Beenen die Schützenbrüder, welche den Krieg überstanden hatten, zusammen, um die Bruderschaft im Sinne alter Tradition wieder aufleben zu lassen. Am 11. und 12. Juli 1948 konnte das erste Schützenfest nach dem zweiten Weltkriege gefeiert werden. Die Mitgliederzahl stieg von Jahr zu Jahr. Unsere Schützenfeste wurden auch immer schöner und gestalten sich zu wahren Volksfesten. So erhält sich unsere Schützenbruderschaft ein hohes Ansehen in der weiteren Umgebung.

So wollen wir weiter zusammen halten, gestützt auf die alten Ideale für Glaube, Sitte und Heimat!