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Daten und Fakten zur Siedlung

Die Siedlung heute

Straßen:
Feldkasseler Weg, Amandusstraße, Kasselberger Weg
Planung: 1973
Bauzeit: 1978
Städtebauliche Planung: Gottfried Böhm
Architekt: Gottfried Böhm
Bildhauerin: Yrsa von Leistner
Bauherr: DEWOG Köln
Heutiger Eigentümer: Privatbesitz
Wohneinheiten: 52 Einfamilienhäuser

Kurzcharakteristik:
Reihenhaussiedlung mit zweigeschossigen Einfamilienhäusern (helle Putzbauten mit flachem Satteldach). Charakteristisch sind die grün gestrichenen Fenster- und Türlaibungen.

Geschichte:
Die Siedlung schließt sich an die 1973/74 ebenfalls von Gottfried Böhm restaurierte Kirche St. Amandus und das im Hinblick auf die Siedlung gebaute Pfarrzentrum an. Das Bauland wurde von der Pfarrgemeinde St. Amandus in Erbpacht auf 99 Jahre zur Verfügung gestellt. Die Erschließung des Grundstückes und die Bebauung wurden von der DEWOG im Auftrage der Stadt Köln durchgeführt.

Lage:
Die Siedlung liegt im Norden der Stadt Köln direkt am Rheinufer. Begrenzt wird sie durch die vorhandenen Straßen und im Westen durch einen Friedhof. Die Häuser der Siedlung wurden als Reihenhäuser zu einem halboffenen Baublock geordnet. Durch Parkplätze und Garagenhöfe im Westen und im östlichen Teil der Siedlung sowie Parkgelegenheiten auf dem Kasselberger Weg konnte der Autoverkehr aus der Siedlung ferngehalten werden. So war es möglich, die Straßen der Siedlung als reine Wohnstraßen auszuführen.
In einem Torbogen wurde eine Bronzeplastik, die "Madonna von Rheinkassel" aufgestellt.

Haustyp:
Bebaut ist die Siedlung mit zweigeschossigen, hell geputzten Einfamilienhäusern. Der Hauseingang wird durch einen Segmentbogen, der für eine spätere Bepflanzung vorgesehen ist, betont. Die Haustür wird durch eine kleine Treppe mit Podest erreicht. Neben den meist quadratischen Fenstern ist oben rechts oder links ein weiteres, kleineres, quadratisches Fenster gesetzt. Durch den grünen Farbanstrich werden die Fenster zu einer Einheit zusammengefasst. Ein "Bullauge" belichtet das niedrige Dachgeschoss.
Die Wohnfläche beträgt 128 qm.

Historische und städtebauliche Bedeutung:
Mit der Siedlung in Rheinkassel ist ein Ensemble von Alt und Neu in einer landschaftlich reizvollen Lage entstanden. Alter Dorfkern, Pfarrzentrum mit Pfarrkirche und neue Siedlung bilden eine Einheit. Dem Architekten gelang es, den Maßstab der Kirche der Siedlung aufzuprägen. Mit dem Bau der Siedlung wurde der alte Dorfkern von Rheinkassel neu bevölkert, so dass auch eine sinnvolle "Nutzung" des Kirchenraumes garantiert ist.

Quellen und Literatur:
Stadtspuren Köln, Band 10.2, Bachem Verlag
Archivmaterial des Architekturbüros Böhm
Kölnische Rundschau vom 25.5.1981
Kölner Stadt-Anzeiger vom 26.5.1981
Bauen und Siedeln Nr. 3181, 23. Jg.
Archiv DEWOG
Glanz und Elend der Denkmalpflege und Stadtplanung Cöln 1906-2006 Köln, herausgegeben vom Rhein. Verein für Denkmalpflege, Köln 1981
Bauen und Investieren in Köln herausgegeben von der Stadt Köln, Köln 1987