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Die Glocken von Rheinkassel


Autor: Marlis Beenen-Fuchs

Aus dem Jahr 1507 stammt die älteste Glocke von St.Amandus, welche reichlich beschriftet ist, leider ist der Stifter unbekannt, ebenso der Glockengießer.

Die zweite Glocke stammt aus dem Jahr1605 und ist dem Hl. Laurentius gewidmet. Ihre Inschrift lautet:
"Sanct Laurentius heischen ich, zo dem Deinst Gottes Roffen ich"
Die Stifter: Pitter Müller von Sinthern, Herr Franziskus Nüsser Pator, Johann Hollender Offermann, Wilhelm Scheiffers Halfman zo Dainswiler.
Gegossen wurde sie von Kerstgen von Onckel.

St. Amandus gewidmet ist die dritte Glocke von 1685. Gegossen wurde sie von Jose Bouriet von Gülich und gestiftet von Andreias Steprdt.

Die AMANDUS-GLOCKE von 1965 ist dem ersten Pfarrpatron geweiht.
Inschrift:
"Amandus, heiliger Pfarrpartron!
Wie Du verkündet Gottes Sohn,
Mag seine Botschaft treu in Ehren
durch Deine Hilf´ bewahret werden."
Auf der Glocke ist das Bildnis des entsprechenden Heiligen aufgeprägt
Ton = e´
Gewicht 1200 kg
Diese Glocke wurde mit zwei weiteren Glocken in Auftrag gegeben, und zwar als ergänzendes Geläut zu der ältesten Glocke von 1507. Iniziert wurde dies vom Kirchenvorstand St. Amandus, durch Pfarrer Johannes Schäfer. Gegossen wurden sie alle in der Eifeler Glockengießerei "Johannes Mark & Sohn" in Brockscheid bei Daun, geprüft durch den Glockensachverständigen der Erzdiözese Köln, Herrn Musikdirektor J. Schaeben, Euskirchen und schließlich geweiht durch den Hochwürdigsten Herrn, Prälat Dr. Jakob Schlafke, am 12. Dezember 1965.

Die HUBERTUS-GLOCKE von 1965 ist zweite der drei oben erwähnten Zusatzglocken. Sie ist dem zweiten Pfarrpatron geweiht. Ihr Pate ist die ansässige Schützenbruderschaft St. Hubertus von 1468
Inschrift:
"Hubertus, Gottes Ruf rief Dich,
Hilf mir, wenn´s geht diesmal um mich."
Auf der Glocke ist das Bildnis des entsprechenden Heiligen aufgeprägt.
Ton = g´
Gewicht 670 kg

Die MARIA-GLOCKE ist die letzte der drei oben erwähnten Zusatzglocken. Sie ist der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter,der Mutter der Kirche, geweiht.
Inschrift:
"Marien leih ich mein' ehernen Mund
Daß Sie von Gott Lieb' geb' Kund'."
Auf der Glocke ist das Bildnis des entsprechenden Heiligen aufgeprägt.
Ton = c´´
Gewicht 270 kg

Frau Margarete Wilms, gest. am 16.Juli 1987, - langjährige Küsterin - überreichte Herrn Pastor Schäfer einen Stapel Kirchenzeitungen aus dem Jahre 1926, in denen sich ein Abdruck der 1945 verbrannten Pfarrchronik von Pater Damasus Fuchs (gest. 1938) befand. Sie wurde für Ihre Verdienste von Herrn Pastor Schäfer mit der Patenschaft einer Glocke geehrt, wahrscheinlich der MARIA-GLOCKE.
St. Amandus - Adauctusglocke a'

Die drei alten Glocken von St.Amandus in Rheinkassel bilden zusammen eines der wohl kuriosesten historischen Geläute im Rheinland. Dieser Geläuteersatz kam erst durch die Adauctusglocke zustande, welche im Zuge der Säkularisation von St.Aposteln in Köln an St.Amandus in Rheinkassel verkauft wurde. Die beiden anderen Glocken gehören noch zur Originalausstattung der Kirche und stammen aus der Barockzeit. Erwähnenswert ist dabei die besonders schwerrippige Laurentiusglocke des Kölner Meisters Kerstgen von Unckel.
Alte Amandusglocke, Schlagton a'-4, Gewicht ca. 530 kg, Durchmesser 943 mm, gegossen im Jahre 1685 von Johannes Bourlet, einem Glockengießer aus Jülich.
Adauctusglocke, Schlagton a'+2, Gewicht ca. 440 kg, Durchmesser 903 mm, gegossen im Jahre 1507 von Johann von Andernach.
Laurentiusglocke, Schlagton g''-3, Gewicht ca. 140 kg, Durchmesser 578 mm, gegossen im Jahre 1605 von Kerstgen von Unckel.

St. Amandus - Vollgeläute


St. Amandus - Historisches Vollgeläute a' a' g''