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Kölner Wochenspiegel vom 14. Oktober 1998, Autor: unbekannt

St. Amandus in Rheinkassel

Quadratischer Turm

Dem aus Aquitanien stammenden Missionsbischof Amandus ist die romanische Kirche in Rheinkassel gewidmet. Im Jahr 1156 wurde St. Amandus erstmals erwähnt und im Jahr 1220 dem Gereonsstift zugeordnet. Um seine Rechte an der Kirche zu demonstrieren, gestaltete das Stift St. Gereon St. Amandus in staufischern Sinne um. Aus der einschiffigen Saalkirche des 10. Jahrhundert wurde eine dreischiffige Basilika. Säulen und Stützen wechseln sich im zweijochigen Langhaus miteinander ab. Ein quadratischer Turm begrenzt die Kirche im Westen. Die Tatsache, daß das Obergeschoß des Turms im 17. Jahrhundert abgetragen wurde, erklärt das gedrungene Erscheinungsbild des Baus.
An der Westseite des Turms ist ein kleiner Totenkopf zu erkennen. Dieser erinnert nicht nur an den Friedhof, der die Kirche einst umgab, sondern auch an ihren volkstümlichen Namen "Zum dode Mann". Die Leiche eines Rheinschiffers mag für die Namenswahl bestimmend gewesen sein.
Hinter dem Altar steht heute ein von Sepp Hürten gestalteter Lebensbaum. Desweiteren sind eine thronende Madonna mit Kind aus dem 13. Jahrhundert und verschiedene Heiligenstatuen - unter anderem die des heiligen Amandus - zu betrachten.