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Kölner Wochenspiegel vom 8. Mai 2013, Autor/Bild: Brand

Für trockene Füße beim nächsten Hochwasser

Alle Arbeiten sollen Ende Juni abgeschlossen sein

Der Hochwasserschutz soll noch weiter verbessert werden. Seit 2008 besteht in Köln ein Hochwasserschutz bis zu einem Rheinpegel von 11,90 Meter und in wenigen Uferbereichen bis 11,30 Meter.

Zu den Maßnahmen, die zur weiteren Verbesserung der Entwässerung bei einem extremen Hochwasser ergriffen werden, gehört der Ersatz des bestehenden Pumpwerks. Das neue Pumpwerk am südlichen Ortseingang von Langel wird künftig mit 5.000 Litern pro Sekunde eine um 45 Prozent höhere Förderleistung als beim bestehenden Pumpwerk übernehmen. Zusätzlich hat das neue Pumpwerk eine Reserveleistung von weiteren 1.000 Litern pro Sekunde.

Wegen des höheren Schutzziel musste das neue Pumpwerk um etwa drei Meter höher gelegt werden, was durch eine Geländeaufschüttung und eine Ausrichtung parallel zum Hochwasserschutzdeich erreicht werden konnte.

Im direkten Einzugsgebiet liegt die Kläranlage Langel mit einem Hochsammler; unter diesem angeordnet liegt ein Tiefsammler. Diese Objekte bilden die Zuläufe des Pumpwerks. Abgegeben wird das Wasser über einen Rheinauslasskanal.

Um vom Rhein her eindringliches Wasser zu verhindern, muss der Tiefsammler bei einem Kölner Pegel von fünf Metern geschlossen werden; stattdessen wird das Wasser in den Pumpensumpf abgeleitet. Einen identischen Ablauf gibt es beim Hochsammler ab einem Pegel von sieben Metern. Ab diesen Pegelständen wird das Wasser über die Pumpstation in den Rhein gefördert und fließt nicht mehr im freien Gefälle dem Rhein zu. Die Funktionalität der Kanalisation wird somit auch bei höheren Rheinwasserständen gewährleistet.

Zurzeit zeigt sich das Pumpwerk noch als anthrazit-farbener Block, da die Gestaltung der Fassaden und des Außengeländes noch ausstehen. Die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Chorweiler hat nun angefragt, ob sich Bürger an der Gestaltung beteiligen können. Jürgen Werker von den Stadtentwässerungsbetrieben Köln wies in seiner Antwort darauf hin, dass die Gestaltung bereits mittels Wettbewerb entscheiden worden sei. Das Architekturbüro Ute Piroeth erhielt für das Pumpwerk Langel den Zuschlag, da dessen Gestaltungsvorschlag durch seine schlichte und zugleich poetische Grundidee bestach.

Der Bau wird durch halbtransparente Stahlstäbe ummantelt. Je nach Blickwinkel sieht der Betrachter dann ein Seerosenbild oder einen orangeroten Quader.