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Kölner Stadt-Anzeiger vom 27. März 2003, Autor: Oliver Görtz

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Stadt will Öffentlichkeitsarbeit zum Hochwasserschutz verbessern

Bürger und politische Gremien sollen regelmäßig aktualisierte Informationen erhalten.
Die Verwaltung möchte die Öffentlichkeitsarbeit in Fragen des Hochwasserschutzkonzepts verbessern. Für betroffene Bürger werden künftig Broschüren und Mappen bereitliegen, die allgemeine und spezielle Informationen liefern. Gleichzeitig sollen Bezirksvertretungen und Fachausschüsse halbjährlich über Sachstände und Planungen unterrichtet werden. Die Bezirksvertretung Chorweiler sieht darin einen Schritt in die richtige Richtung, hält den sechsmonatigen Informationsturnus der politischen Gremien aber für unzureichend.
Wie die Verwaltung dem Stadtteilparlament nun mitteilte, sind für die Bürger zwei Arten von Broschüren geplant. Ein Heft soll mit einem "Gesamtüberblick" Entstehung, Inhalt und Ziele des Hochwasserschutzkonzepts erläutern. In weiteren Broschüren werden alle 18 Kölner Planfeststellungsabschnitte genauer dargestellt. Die Broschüren werden dann in enger Zusammenarbeit mit der Hochwasserschutzzentrale und dem Amt für Öffentlichkeitsarbeit weiterentwickelt, so die Mitteilung. Um aktuelle Geschehnisse zu berücksichtigen, werden zusätzlich Mappen mit den neuesten Informationen gefertigt. Über Kosten und Finanzierung kann man "zurzeit keine detaillierten Aussagen" machen, hieß es weiter. "Die Materialien liegen "wahrscheinlich im Herbst bereit", sagte Pressesprecher Jürgen Müllenberg.
Bezirksvertretungen und städtische Fachausschüsse werden, laut Verwaltung, im Januar und Juli über den letzten Stand der Dinge unterrichtet, "bei gravierenden Änderungen umgehend". Dies hält Hans Heinrich Lierenfeld, Bezirksvorsteher in Chorweiler, für zu wenig: "Ich wünsche mir ein engeres Informationsnetz, etwa einmal pro Quartal." Das Vorhaben sei freilich "grundsätzlich richtig", jedoch gebe es gerade im Bezirk Chorweiler viele Punkte im Hochwasserschutz, "die dringend umgesetzt werden müssen."
Unterdessen hat das Chorweiler Stadtteilparlament einen CDU-Antrag zum Hochwasserschutz einstimmig beschlossen. Der so genannte Schieber zwischen Rhein und Pletschbach in Worringen soll demnach erst bei fünf oder sechs Metern Kölner Pegel geschlossen werden. Seit einiger Zeit geschieht dies bereits bei 4,5 Metern, weshalb der kleine Bach bedrohlich ansteige. Yvonne Wieczorrek von der Hochwasserschutzzentrale beruhigt: "Eventuell laufen einige Gärten voll", für die Bevölkerung bestehe aber auch der derzeitigen Lösung keine Gefahr. Bei geschlossenem Schieber sei zwar der Bach angestaut und laufe in den Worringer Bruch, dafür gelange kein Wasser vom Rhein in den Pletschbach.