Keine Navigationsleiste auf der linken Seite? Abhilfe

Kölner Stadt-Anzeiger vom 16. August 2001; Autor: Andreas Poulakos

Alte Römerstraße

Wegekreuz geriet in Schieflage

CDU fordert religiöses Denkmal restaurieren zu lassen

Restauriert werden soll das historische Wegekreuz an der Kreuzung von Alte Römerstraße und Mennweg. Dies forderte die Bezirksvertretung Chorweiler auf ihrer Sitzung einstimmig bei Enthaltung der SPD-Fraktion. Die CDU hatte in ihrem Antrag beklagt, dass das Kreuz in eine Schieflage geraten und daher nicht mehr standfest sei. Da es eines der schönsten Wegekreuze im Bereich sei, dürfe mit der Restaurierung nicht ewig gewartet werden. Die SPD hatte vorgeschlagen, zunächst die Kosten für die Herrichtung zu ermitteln und dann nach privaten Sponsoren zu suchen. Diese Vorgehensweise lehnten die Antragsteller jedoch ab.

Errichtet wurde das Wegekreuz im Jahre 1776, gestiftet hatten es Jacobus Esser und seine Ehefrau Maria Hengers. "Jacobus Esser, auch Scheben genannt, war zu seiner Zeit als Schöffe tätig", weiß Ralf Beines, der bei der Stadtverwaltung für die Erhaltung "Plastischer Denkmäler" zuständig ist. Die Inschrift des steinernen Hochkreuzes lautet "Dies Kreuz zu Ehren Gottes und den bitteren Leyden aufsetzen lassen". Noch vor einigen Jahrzehnten galt es bei der Landbevölkerung als guter Brauch, beim Passieren des steinernen Symbols den Hut zu ziehen oder ein kurzes Gebet zu sprechen. Auch die Grenzen des Ortes wurden häufig mit solchen religiösen Denkmälern gekennzeichnet.

Zuletzt wurde das Wegekreuz 1960 restauriert, nachdem es bei einem Verkehrsunfall beschädigt worden war.