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Kölner Stadt-Anzeiger vom 4. August 2005, Autor: unbekannt

Anwohner reichten Klage ein

Radweg wird nun verlegt

Die Planungen für einen Weg auf der Deichkrone sind wohl vom Tisch. Oft haben die Rheinanlieger zwischen Langel und Merkenich einen Dämpfer bekommen, wenn es um die zügige Umsetzung des Hochwasserschutzkonzepts in ihrem Bereich ging. Zuletzt aus den eigenen Reihen: Anwohner haben gegen das Vorhaben geklagt, den Rad- und Fußweg auf der Krone des Deichs einzurichten. Vielmehr solle der Weg, wenn der Damm saniert ist, wie bisher vor dem Wall auf der rheinzugewandten Seite gebaut werden.

Diesem Wunsch wird nun wohl entsprochen. Dann könnten die Schutzarbeiten dort zum Jahresende beginnen. Weil Ausflügler Abfall in ihre Vorgärten werfen könnten, haben die acht Anlieger ihr juristisches Veto gegen einen Weg auf der Deichkrone eingelegt. Die Stadtentwässerungsbetriebe (Steb) hatten den Asphaltpfad dort oben geplant, nun aber das Vorhaben modifiziert. Der Weg werde jetzt zwei Meter über dem Deichfuß rheinseitig in den Damm gebaut, erklärt Steb-Mitarbeiter Albert Mahn. „Wenn die Bezirksregierung der Änderung zustimmt, wird die Klage zurückgezogen", wie die von den Anwohnern beauftragte Anwaltskanzlei Mahn zugesagt habe.

Dies dürfte auch die benachbarten Flussanlieger beruhigen. Auf einem Rheinkasseler Informationsabend zum Hochwasserschutz hatten sich Bürger über die klagenden Nachbarn echauffiert. Sie fürchteten, dass so die Umsetzung des Schutzkonzepts gefährdet sei. Wie aus Verwaltungskreisen verlautete, hat auch die am Rhein liegende Industrie des linksrheinischen Kölner Nordens in einem Brief an Stadtspitze und Landesregierung gefordert, die Umsetzung des Hochwasserschutzes zu forcieren.