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Kirmes 2001

Eine kleine Nachbetrachtung von Marco Blömer
Fotos von Christian Jaschinski
Programmplan
Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers
Bericht des Kölner Wochenspiegels

Das erste Kölsch, wie immer eines der wichtigsten Getränke der ganzen Kirmes, wurde samstags gegen 15Uhr durch den 1. Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft Armin Rheinfeld nach halbwegs gelungenem Faßanstich gezapft. Schon eine halbe Stunde später fand das Schürreskar-Renne (Schubkarren-Rennen) statt. Wen der Mann in grün hier wegen Geschwindigkeitsüberschreitung verfolgte ist bis dato leider unbekannt. Abends sorgten die "Kalauer" dann dafür, dass die Temperaturen in den Besucherfingern durch freudiges und munteres Mitklatschen wieder Plusgrade erreichten. Gefeiert wurde noch bis zwei Uhr morgens. (Glaub ich!)
Am nächsten Morgen traf man sich gegen 8:30Uhr (Halb neun??? So früh?) "O´p d´r Eck" und legte anschließend einen Kranz am Ehrenmal in Langel nieder, bevor man sich zu Fuß Richtung Kirche in Rheinkassel aufmachte um dort dem Festgottesdienst mit einem Bischof aus Peru beizuwohnen. Gelegenheit zu Speisen und Tranken -Quark!- zu Speis und Trank nach dem Gottesdienst gab es reichlich. Da waren zum einen der Kölschstand der Hunnen und der Pilsstand (Wo der Webmeister zu finden war) der Schloppkrade auf der flüssigen Seite. Feste Nahrung+Wein gab es am Grillstand der Fastelovenspöppcher, für Kaffee+Kuchen+Schnittchen gabs den Stand der Jivvelshöhner. Eine Rollrutsche der KITA sorgte bei den Pänz für kurzzeitige Geschwindigkeitsrauschmomente. Die Pfandfinder hatten u.a. einen kleinen Trödelstand für kleine Preise aufgebaut. Die eigentliche Hauptattraktion des Wochenendes war aber die Bullenmaschine, auf der sich Groß, Mittel und Klein im Rodeoreiten behaupten konnte und die für viele witzige Abflüge sorgte (Das sollte auf jeden Fall nächstes Jahr wiederkommen!).
Gegen halb zwei traten die rollenden Kappese (Kohlköpfe) zum Wettkampf gegeneinander an. Motto: Wer am schönsten seine Blätter verliert, gewinnt - oder auch nicht (Nur so als Idee)! Garantiert weniger hektisch ging es am Nachmittag beim Seniorenkaffee im Pfarrheim zu, zu der die Frauengemeinschaft die anwesenden Senioren mit Kaffee und Kuchen in üppiger Vielzahl versorgte (Ich durfte aus Altergründen leider nicht teilnehmen. "Sorry, zu jung!"). Bestimmt nicht zu jung waren Anna Schlimgen und Josef Menz. Sie waren die ältesten Besucher an diesem Nachmittag und erhielten dafür eine kleine Aufmerksamkeit der Dorfgemeinschaft. Um fünf Uhr wurde es dann nochmal spannend: Tombula! Natürlich habe ich mal wieder keinen der Preise aus der Tombolabude gewonnen. Der erste Preis - ein Reisegutschein über 300DM - ging übrigens an Heinz Jäger.
Richtig Stimmung machte danach das Tambourcorps Blau-Weiß Rath-Heumar, wie immer unter der Leitung von Hans-Hubert Thiery ("De Berti"). Und das die Stimmung noch bis zum Abend anhielt, zeigt die Geburt eines neuen Spitznamens für Wilfried Köpp: "Kappes-Köpp". Erklärung überflüssig!

Die nachbestellten Fotos werden nach Aussage des Photographen Jaschinski wahrscheinlich am 29.10.2001 fertig sein

Das schrieb der Kölner Stadt-Anzeiger zur Kirmes in seiner Ausgabe vom 20.9.2001:

Nun wieder alles Kappes

Frauen und Kinder ließen die Kohlköpfe rollen

"Zumindest scheint es Gaudi zu machen", stellte Peter Schmitz vom Jugendtreff "Regenbogen" fest. Zum ersten Mal seit langem ließen Kinder, Jugendliche und Erwachsene während der Kirmes die alte Dorftradition des "Kappesrolle und Schürreskarr-Renne" wieder aufleben. So schnell es ging rollten die Frauen und Kinder am Samstag die Weißkohlköpfe den Hof neben der Kirche am Festplatz entlang, am Sonntag waren dann die Männer und Kinder mit dem Schubkarrenrennen an der Reihe. "Das ist gar nicht so leicht", rief eine Teilnehmerin den Zuschauern zu, die die Wettstreiter kräftig anfeuerten. Zimperlich gingen diese nicht mit dem Gemüse um: die Rennstrecke war schon bald übersät mit einzelnen Kohlblättern, und die Kohlköpfe waren im Ziel immer etwas kleiner als beim Start.
Für die Kinder, die mit ganzen Mannschaften aus ihren Schützenvereinen oder den Pfadfindern antraten, hatte der Jugendtreff "Regenbogen" als Gewinn einen Vereinspokal gestiftet. Der Jugendtreff befindet sich gerade im Aufbau und soll, ähnlich wie die Kita "Regenbogen" in Langel, als Elterninitiative geführt werden. "Wir wollen die Jugendarbeit in den Vereinen fördern und Angebote für die Jugendlichen aus Rheinkassel, Langel und Kasselberg schaffen", sagte Peter Schmitz. Mehr als 100 Jugendliche aus den drei Stadtteilen hätten sich bei einer Unterschriftenaktion über fehlende Freizeitangebote beklagt. Mit einem Stand auf dem Festplatz machte der Verein in Gründung auf sein Anliegen aufmerksam.
Wie in jedem Jahr waren auch die alteingesessenen Vereine, die die Kirmes gemeinsam mit der "Dorfgemeinschaft Rheinkassel, Langel, Kasselberg 1972" organisieren, mit Würstchenbuden, Getränkeständen und Süßwaren vertreten. Am Samstagabend gab's kölsche Töne mit den Reetzefegern und den Kalauern, am Morgen danach spielte die Colonia Big Band. Attraktion für die Kinder war das Bullenreiten: Bewunderung galt demjenigen, der sich am längsten auf dem sich wild bewegenden mechanischen Bullen halten konnte.
(von Nina Voigt)


Das schrieb der Kölner Wochenspiegel in seiner Ausgabe vom 17. Oktober 2001:

Gute Stimmung beim diesjährigen Erntedankfest

Die Rheindörfer feierten zwei Tage lang in ihrem Festzelt

In Rheinkassel wurde trotz des Regens zwei Tage lang kräftig gefeiert. Die Dorfgemeinschaft Langel- Rheinkassel- Kasselberg e.V. 1972 veranstaltete ihr diesjähriges Kirmes- und Erntedankfest.
Die Stimmung war trotz des wechselnden Wetters gut. Am Fuße der Kirche Sankt Amandus, die nur ein paar Meter vom Rhein entfernt liegt, wurden viele Buden und ein größeres Festzelt aufgestellt. Am ersten Festtag konnten die Kinder und Jugendlichen auf einem elektronischen Bullen reiten.
Hier stellten sich die Jüngsten als äußerst geschickt heraus. Auf der Rollenrutsche vergnügten sich die Kleinsten. Am Nachmittag ließ die Gemeinschaft eine alte Dorftradition wieder aufleben: Kappesrollen war angesagt.
Hierbei mussten die Teilnehmer einen Kohlkopf eine circa 50 Meter lange Strecke so schnell wie möglich vor sich herrollen. Das Spiel löste viel Begeisterung bei den Zuschauern aus. Eigentlich war es für die Kinder und Jugendlichen gedacht, doch die Erwachsenen fanden fast noch mehr Spaß daran.
Die Einnahmen dieses Spiels gehen an den Jugendtreff Regenbogen in Langel. In Form einer Elterninitiative will der Regenbogen e.V. einen Jugendtreff in den Rheindörfern Langel, Rheinkassel und Kasselberg betreiben.
Denn ein Angebot dieser Art gibt es für die Jugendlichen dort nicht. Die größte Hürde hierbei ist die Finanzierung, um einen dauerhaften Jugendtreff gewährleisten zu können.
Aber auch für die Kleinsten waren viele Attraktionen vorhanden. So konnten sie Dosen werfen, Fische fangen oder sich beim Geschicklichkeitsspiel Erbsenschlagen probieren.
Musikalisch wurde der Tag von dem Fanfarenzug Merkenicher Musketiere untermalt. Am zweiten Festtag wurde ein Gottesdienst abgehalten. Am Nachmittag wurden alle Senioren der drei Dörfer, die über 65 Jahre alt sind, mit ihrem Partner von der Dorfgemeinschaft geehrt. Der Abend verklang mit der Musik des Tambourcorps Rath-Heumar.